Sonntag, 23.3.25, 18.30 Uhr, Pfarrkirche EdH
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Taschenlampen an! Mitmachkonzert begeistert große und kleine Besucher.
Bericht von Anne Stetter
Volles Haus beim Taschenlampenkonzert in der Pfarrkirche Erscheinung des Herrn. Eingeladen waren groß und klein – dabei ist das Konzept einfach und genial zugleich: Jedes Kind brachte seine Taschenlampe mit, die es während des Konzerts benutzen konnte. So entstand beim Konzert eine sich wechselseitig beeinflussende Atmosphäre, bei dem die Zuschauer Teil des Geschehens waren.
Das Konzert begann noch bei Tageslicht, aber nur wenig später war es dunkel. Dann durfte mitgesungen, kunstvoll-spontan herumgeleuchtet und durch die Kirche gewandert werden. Bei jedem Musikstück untermalten die Taschenlampen in immer wieder wechselnden Farben die musikalischen Themen des Konzerts. Denn zum Verkleiden der Taschenlampen gab es Farbfilter in allen Farben des Regenbogens.
Während die zum Teil selbst auftretenden Kinder die Kirche in funkelnde Lichtermeere verwandeln, wurde das Bühnengeschehen abwechselnd und dadurch kurzweilig mit verschiedenen Instrumenten inszeniert: neben Klavier, Gitarre, Schlagwerk, Querflöte, Violine und Saxofon waren mit Harfe, Horn und Drehleier auch außergewöhnlichere Klänge zu hören.
Mit ihrem energiegeladenen, vielseitigen Programm versetzen die Musiker die Zuschauer in eine magische Welt, die nicht nur bei Kindern enorme Begeisterung auslöst. Start- und Endpunkts des Konzerts war das Taschenlampenlied, das die Konzertbesucher gemeinsam mit der Band singen, und dann mit leuchtenden Augen ins Kirchendach blickend ihre Lampen an- und ausknipsen.
Zu Beginn wurden die Zuhörer aufgefordert, mit Farben Gefühle nachzumalen (rot wie Wut oder doch lieber grün, lila, blau?) oder mit den Farben gelb, orange und rot den von Harfenklängen gezeichneten Sonnenaufgang zu untermalen. Rote Beleuchtung unterstützt auch das Feuer, das die Geige produziert, und damit noch mehr Wärme erzeugt als der zum Konzert ausgeschenkte Tee.
Mit der Lieblingsfarbe lila erinnern wir uns an die aktuelle Zeit der Umkehr und Buße im Kirchenjahr und gleiten nach einem Dankgebet weiter zu einer Blumenwiese in grün mit farbigen Tupfern, wo Rosenwalzer mit Drehleier und Saxofon uns klanglich ins Mittelalter entführen.
Kurz darauf erfahren die Zuschauer nicht nur mehr über die Drehleier, ein Tasten-Saiteninstrument, sondern finden sich, begleitet von einer Querflöte, wenig später in einem blauen Farbenmeer ganz nah am Wasser wieder. Eindrucksvoll füllt unmittelbar darauf Hornklang den Raum, dramatisch treibend dazu die Rhythmik der Cajon. Genug gesessen – jetzt kommt Bewegung in das Geschehen. Entlang des lila Fadens machen die Kids sich mit ihren Taschenlampen auf den Weg durch die Kirche, um schließlich bei der Königin der Instrumente anzukommen. Dabei erfreuen sich die Großen an den bekannten Klängen des Pink Panther Themes, zu dessen Darbietung sich mit Saxofon, Schlagzeug und Klavier ein echtes Jazz-Trio zusammengefunden hat.
Die Organisatorin des Abends, Jutta Michel-Becher, wechselt nun vom Klavier an die Orgel und beweist, dass dem liturgischen Begleitinstrument auch ungewohnte, fulminante Rock-Sounds entlockt werden können.
Final bringt uns wieder das Klavier durch die Nacht zurück zum Tag – die Lerche ruft! Während die Kids noch raten, ob mit der Lerche der Baum oder der Vogel gemeint ist, beendet man gemeinsam mit dem eigens für diesen Abend komponierten Taschenlampensong und dem Abendsegen das „etwas andere“ Konzert: ein Konzert zum Staunen und Mitmachen! Vor allem bei den Jüngsten bleibt dieses Taschenlampenkonzert sicher lange unvergessen – Licht an!